Dienstag, 28. Januar 2014

Final Blog-Eintrag

Und nun schreiben wir schon den letzten Eintrag aus Indien! Das ist doch der Wahnsinn, wie schnell alles vorbei ist. Wir genießen die letzten Tage in vollen Zügen, denn das kann man in Indien wirklich gut!
Unsere 5 Tage in Kochin haben uns auch sehr gefallen, denn wir konnten mal wieder so viel Schönes von der Natur und Kultur erleben. Den ersten Tag verbrachten wir damit, die Sehenswürdigkeiten der Natur im Umfeld zu besichtigen und zu bestaunen. Hier nochmal ein riesiges Dankeschön an Crowley Mathew, der uns wirklich sehr geholfen hat mit allem. In Kerala sind die Wasserfälle traumhaft anzusehen und man kann dort Stunden verbringen.

Wasserfälle bei Kochin

 

Am nächsten Tag besichtigten wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Stadt, also die Museen, Kirchen und auch die interessanten chinesischen Fischernetze, direkt am Wasser.


Die Fischernetze bei Kochin

Das Highlight war aber dann natürlich die 3-stündige private Bootstour durch die Backwaters. Man hört nur den leisen Motor und das Plätschern und genießt die wunderschöne Wasserlandschaft mit den Unmengen an Palmen um einen herum.


Bootstour durch die Backwaters


Abends waren wir immer total kaputt vom anstrengenden Tag und gönnten uns böses Fastfood, nämlich Pizza! Yummie. Das indische Essen ist zwar total lecker, aber nach 4 Monaten kann man den Reis und die Bohnen wirklich nicht mehr sehen. Wir freuen uns auf das heimische Essen, hehe!
Die letzten beiden Tage beschlossen wir, einen Tagesausflug nach Munnar zu machen - und wir müssen sagen, die lange kurvige Fahrt lohnt sich total! Hier gibt es nicht nur Wasserfälle und schöne Dämme, sondern eine wundervolle Aussicht auf die mit Teeplantagen bedeckte Berglandschaft.

Teeplantage bei Munnar

Auf dem Weg dorthin gibt es einen netten kleinen Gewürzgarten, mit netter Führung und anschließender Kaufberatung, welchen wir wirklich empfehlen können. Nach der Gewürzshoppingtour haben wir uns mal wieder in ein Boot getraut - dieses Mal wieder ein richtig schnelles Boot, welches durch das glitzernde Wasser düste.


Unsere Bootstour



Wenn wir unterwegs sind, gibt es immer was zu lachen!

Den Abend genossen wir am besten Aussichtspunkt von ganz Munnar, zu dem man erst einmal hinwandern muss, welcher sich aber zu besuchen lohnt , vor allem bei Sonnenuntergang ist die Stimmung wunderbar.
Den letzten Tag in Munnar verbrachten wir im Nationalpark - wobei dies eher  nur ein Weg ist, statt ein Park. Da wir früh zurückfahren mussten, blieb es nur bei dem Parkbesuch, den wir aber in vollen Zügen genossen haben. Wer einen richtigen Park sucht, mit Attraktionen oder anderem Spannendem, ist hier falsch. Wer jedoch eines der schönsten Fleckchen der Erde sehen möchte, ist genau richtig!
Nach diesen schönen 5 Tagen im warmen Kochin machten wir uns schweren Herzens zurück auf den Weg nach Delhi, in die eisige Kälte.



Der Flug startete bei Sonnenaufgang, Palmen, Wärme, Sommerfeeling. Wir landeten im Smog, bitterer Kälte, bei Gewitter, Regen, Sturm, bäääh. Aber das Unwetter war zum Glück nur eine Ausnahme und nach einem Tag Pause konnten wir die Delhi-Erkundungs-und-Shoppingtour machen.
Delhi ist wirklich riesig und wir waren so froh, dass es die Metro gibt. Mit dem Auto oder Tuktuk kommt man nicht weit. Also haben wir sämtliche Märkte, Shops und Malls abgeklappert um die perfekten Souveniers zu finden. Da wir am Anfang unserer Reise schon alle Sehenswürdigkeiten in Delhi besucht hatten, konnten wir uns jetzt auf das Shoppen konzentrieren ;)
Wir hatten aber auch ein kulturelles Programm, und zwar stand jetzt das Wichtigste auf dem Programm - das Taj Mahal. Wir freuten uns sehr darauf und fuhren früh morgens mit zwei Schwestern los. Der Anblick ist einfach phänomenal und wir bestätigen: Man MUSS es gesehen haben! Die 400km Fahrt lohnt sich, auch wenn es „nur" ein Gebäude ist. Es strahlt solch eine Schönheit aus und bei schönem Wetter leuchtet das Gebäude richtig.


Mit den Sisters am Taj Mahal

Da wir noch Zeit hatten, haben wir uns auch die schönen Gebäude des Agra Red Fort angesehen und staunten nicht schlecht, als wir das Taj Mahal noch einmal von weitem sehen konnten. Nach dem ganzen Hin und Her machten wir uns per Expressweg wieder auf die Heimreise - und wir empfehlen wirklich jedem, diesen Weg zu wählen, anstatt durch den gemeinen Verkehr zu müssen und stundenlang stehen zu müssen, sodass man erst spät in der Nacht ankommt. Das ist es wirklich wert!
Und mit einer letzten Delhi-Erkundungstour, bei der wir einfach die Stadt genießen und über Märkte laufen werden, endet unsere Mission schon wieder.
 

Unser Fazit: Wir sind ultraglücklich mit unserem Indienaufenthalt und würden es sofort wieder machen. Jetzt freuen wir uns aber trotzdem erst einmal wieder auf unsere Heimat und auf den Alltag mit unseren Liebsten. Die Zeit in Indien war einfach super und wir haben sehr sehr viel gesehen, erlebt und erfahren. Wer hätte schon gedacht, dass wir nach Indien etwas Hindi, Gebärdensprache und Malayalam können. Die Zeit in Hazaribagh hat uns sehr geprägt, ob es bei den Kindern, in den Schulen oder bei den Schwestern war. Es war immer spannend und interessant. Die Schwestern sind so herzliche Menschen und haben immer ein offenes Ohr. Noch nach unserem Aufenthalt in Hazaribagh, Ranchi, Delhi und Goa haben wir regen Kontakt mit den Schwestern. Uns haben die Schülerinnen in der St. Roberts Schule geprägt, die Gehörlosen die so viel Freude vermitteln, die „kleinen" Schwestern, die einen ganz anderen Lebensweg bestreiten als wir und vor allem auch Tarwa, das Aids-Krankenhaus. Wir konnten den Unterschied zwischen Indien Tourismus und indischem Alltag miterleben und oft waren wir sehr stolz, dass wir Indien und seine Einwohner, Ängste, Wünsche, Träume wirklich kennenlernen durften. Solch einen Einblick bekommt man als Tourist wohl nicht so einfach, wir aber waren mittendrinnen.
Diese Zeit wird uns bestimmt viel bringen, sei es im Beruf, beim Studium oder einfach im weiteren Leben. Wir haben gelernt, nicht einfach alles hinzuwerfen, wenn es eben mal nicht läuft, wie wir wollen oder dass man auf viele verschiedene Weisen an ein Ziel gelangen kann. Die englische Sprache hat außerdem auch viele Vorteile gehabt und nun sind wir (noch) sicherer darin. Alles in allem war es eine wundervolle Zeit und wir werden sie nie vergessen!
Danke an alle, die uns unterstützt und an uns gedacht haben. Wir sehen uns in Deutschland!
Eure Angelina und Eva

Freitag, 17. Januar 2014

Traumhafte Tage in Calicut

Nach unserem Flug nach Calicut ruhten wir uns erst einmal in unserem netten Hotel aus und erkundeten danach noch ein kleines bisschen die Stadt. Den Tag ließen wir mit einem leckeren Eis ausklingen.
Am nächsten Tag waren wir mit dem Bruder von Schwester Anandi verabredet, die momentan in Radolfszell, Deutschland, tätig ist und zwei Jahre bei uns in Oberrimsingen gewohnt hat. Aber bei einem kurzen Besuch blieb es nicht. Ihr Bruder hat uns gleich angeboten, bei seiner Familie mitten im schönen Dschungel zu wohnen. Mit Freude nahmen wir sein sehr liebes Angebot an und am nächsten Tag checkten wir gleich aus unserem Hotel aus.

Den ersten Tag verbrachten wir in der Region rund um das Dörfchen. Dort gibt es wunderschöne Wasserfälle, welche während der Monsunzeit gesperrt sind, da sie wegen der Riesenmenge an Wasser viel zu gefährlich sind. Wir hatten jedoch die richtige Zeit gewählt und konnten das wunderschöne Geplätschere mitten im Grün in vollen Zügen genießen. Nebenbei bemerkt, Eva sagte vor zwei Jahren auf die Frage, was sie am schönsten in Calicut gefunden hatte: „Das Grün!“ Zuerst denkt man vielleicht: „Was ist das denn für eine komische Antwort?“ Aber es stimmt! Alles ist grün, wirklich alles! Und das Grün leuchtet unglaublich durch die Sonnenstrahlen. Alleine deswegen lohnt es sich, nach Kerala zu kommen.

Das nennt man Grün - und das Foto zeigt es nicht einmal richtig!

Wir genossen die wunderschöne Natur und waren froh, unsere Zeit nicht in dem lauten und vollgestopften Calicut verbracht zu haben. Alleine die Fahrten durch die grünen Berge sind so wunderschön und auch total entspannend, trotz der indischen Fahrweise. Wir besuchten mehrere schöne Plätze, an denen wir einen wundervollen Ausblick auf den Distrikt von Calicut hatten und sogar noch weiter, bis zum nächsten Distrikt, Wayanad, schauen konnten.
Dorthin fuhren wir dann schließlich auch am nächsten Tag und wir waren einfach nur sprachlos. Wir können nun wirklich sagen, wir haben Kerala GESEHEN! Die Teeplantagen, tausende Kokosnusspalmen, Sonnenschein, riesige Gebirge, alles sieht einfach nur wunderschön aus. An einem der schönsten und ruhigsten Plätze düsten wir mit dem Schnellboot über einen riesigen See zwischen viele kleine Inseln hindurch und genossen noch einige Zeit einfach nur die Natur.

 

 


 Auch am nächsten Tag fuhren wir mitten in die Natur, doch dieses Mal ohne dem Tourismus und der dazugehörigen Menschenmenge zu begegnen. Wir durften in ein sehr abgelegenes kleines Stückchen Paradies mit einem Wasserfall mitten im Dschungel, in dem wir plantschen und entspannen durften.

Wir beide an einem Wasserfall im wunderschönen Kerala

Hier durften wir die Zeit mit Anandis Bruder verbringen
 
Von dort haben wir Kokosnüsse und eine riesige Jackfruit mitgenommen, um diese zuzubereiten. Wir beide hatten nie zuvor welche gegessen und wir sagen euch: Es schmeckt echt gut! Das lag natürlich auch an der exzellenten Zubereitungsweise unserer Gastgeberfamilie, die uns immer sehr gut versorgt hat. Am Abend durften wir noch die Kautschukbaumplantage anschauen und erfahren, wie die Ernte und Verarbeitung vonstatten geht. In ganz Kerala sieht man Kokosnusspalmen, Teeplantagen, Kautschukbäume, Bananenbäume, Ananassträucher, Tapiokabäume und viiiieles mehr, was es bei uns nicht gibt und was hier einfach am besten schmeckt.

 Den letzten Tag verbrachten wir nochmal in Wayanad, vor allem um Souveniers zu kaufen, wie zum Beispiel Teeblätter, Seifen und handwerklich Produkte. Dort gibt es wirklich für jeden etwas und Shops findet man auch überall. Wir haben uns mit viel Mühe von unten nach ganz oben auf einen riesigen Berg geschleppt um dort eine historisch sehr wertvolle Höhle zu besichtigen und die Aussicht zu genießen. Wir waren wirklich froh, es gepackt zu haben, denn es hat sich mehr als nur gelohnt!

Ein genialer Ausblick

Nach der Bergwanderung konnten wir uns noch einmal den großen Traum erfüllen, auf einem wahnsinnig niedlichen Elefanten zu reiten. Dieser war wirklich riesig und auch total süß und lieb. Damit war der Trip an diesem Tag perfekt!



 

Zusammen mit der Familie und noch einigen weiteren Verwandten ließen wir den letzten Abend bei einem wundervollen Essen ausklingen, nachdem wir uns zuvor auf einen Berg gesetzt hatten, um zu genießen, wie es langsam dunkel wurde. Wir werden die Familie wirklich sehr vermissen, wir hatten eine perfekte Zeit dort! Die Gastfreundschaft war unglaublich!

Im Moment sitzen wir im Zug weiter nach Cochin, um dort alles genauestens zu erkunden und wir freuen uns sehr darauf.

 Bald sind wir wieder in der Heimat und so lange müssen wir die Zeit noch ausnutzen ums alles zu genießen und zu entdecken!

Ganz liebe Grüße an alle im kalten Deutschland!

Donnerstag, 16. Januar 2014

Wir melden uns wieder! Abenteuer Goa


 Wir entschuldigen uns zuerst einmal für die lange Blog-Pause. Wir haben uns am 4. Januar schweren Herzens von den Schwestern in Hazaribag verabschiedet, um unsere Indienreise zu starten. Voller Aufregung haben wir gepackt und sind über Nacht mit dem Zug nach Delhi gefahren, um von dort aus gleich am nächsten Tag nach Goa zu fliegen. Trotz ständiger Verspätungen und langer Wartezeiten hat alles super funktioniert und in Goa hat uns Sister Annette vom Flughafen abgehholt und uns spät am Abend in unsere Bleibe gebracht.

Der Unterschied zu den vorangegangenen Tagen war enorm! Delhi: Eisigkalt - Goa: Heiß, sonnig und eine ultrahohe Luftfeuchtigkeit. Gleich am ersten Tag haben wir uns das wunderschöne Old Goa angeschaut, mit seinen vielen Kirchen, Kapellen und Museen. Die christliche Stadt mit der Se Cathedral, Bom Jesus Cathedral, dem Archäologie Museum und vielem mehr ist wirklich sehr sehenswert.

Eine der vielen Kirchen in Goa

Voll Abenteuerlust haben wir uns in irgendeinen Bus in Richtung Panjim, der Haupstadt Goas, gesetzt und diese besichtigt. Am nächsten Tag wollten wir dann endlich an den Strand! Sonnenbaden, Strand, Meer, juhu! Von Panjim aus ging es auf kurviger Strecke mit dem Bus zum riesigen Touristenstrand Calangute. Etliche Restaurants, Bars und Shops gibt es dort zu sehen, sodass man allein damit den ganzen Tag verbringen kann. Aber wir wollten uns lieber etwas entspannen nach der anstrengenden Reise: Aber das ist nicht ganz einfach! Als Deutsche sind wir trotz des Tourismusbooms immer noch eine Attraktion und es ist wirklich schwierig, ohne hinterherschwimmenden Inder sein Planschvergnügen zu haben. Wir hatten jedoch viel Spaß an diesem abenteuerlichen Strandtag – und, da wir es überhaupt nicht gewohnt sind, trotz Sonnencreme auch einen Sonnenbrand! Da ist es gut, dass wir im Salwarsuit am Strand lagen und nicht im Bikini, sonst hätten wir ausgesehen wie Krebse!

Am nächsten Tag widmeten wir uns anderen Stränden, denn es gibt 27 verschiedene in dieser Region und wir wollten sie doch so gut wie möglich erkunden. Wir wählten einen kleinen Strand, der direkt neben Panjim liegt. Es war so schön an diesem ruhigen Strand entlangzulaufen, denn nirgends waren Touristen, Verkäufer, oder Liegestühle. Die Einheimischen nutzen diesen Strand, um vor dem Nachtleben den Sonnenuntergang zu genießen, denn hier ist Ruhe und genügend Platz, obwohl er so nah an der Stadt ist.


Unser Traumstand in Goa

Dort gönnten wir uns auch eine Bootstour zum anderen Ende der riesigen Bucht, bei der wir sogar viele Delphine sehen konnten.


Zum Abschluss ein herrlicher Sonnenuntergang

Die Ruhe an diesem Strand hat uns so gefallen, dass wir auch den nächsten Tag dort verbrachten, nachdem wir das Museum für christliche Kunst besucht hatten.

An diesem Tag mussten wir uns schon wieder von Goa und den lieben Schwestern verabschieden, die uns dort sehr viel geholfen haben und die mit uns auch den letzten Abend auf einer Fähre verbrachten. An diesem Tag hieß es früh ins Bett zu gehen, denn am nächsten Morgen sollten wir um 3 Uhr aufstehen, um nach Calicut zu fliegen.

Montag, 30. Dezember 2013

Weihnachten in Indien

Wir waren wirklich sehr gespannt, wie Weihnachten hier im Konvent gefeiert wird und wir wurden positiv überrascht. An Heilig Abend halfen wir bei den Vorbereitungen, alle Vorhänge wechseln, Bäumchen schmücken und die restlichen Kugeln, Sterne, Engel säubern und reparieren – Plätzchen hatten wir zuvor natürlich auch gebacken. Eigentlich hat nur noch die Weihnachtsmusik gefehlt. Alle waren glücklich und so ging die Arbeit leicht von der Hand. Schon bald hatten wir mit unserer Gruppe die Kapelle geschmückt. Abends kamen die Schwestern aus dem Konvent gegenüber (VTI) und wir alle sangen und tanzten gemeinsam, die Stimmung war super. Danach war Bescherung. Alle Schwestern bekamen einen kuscheligen Schal und wir beiden eine tolle Tasche.


Heiligabend: Alles ist festlich geschmückt.



Bescherung an Heiligabend im Konvent




Anschließend gab es unsere Kekse auf denen wir die Namen der Sisters mit Schokolade geschrieben haben. Die ewig lange Christmette mussten wir leider wegen einer Erkältung ausfallen lassen, dafür haben wir am nächsten morgen die Weihnachtsmesse besuchen können – ohne Augenringe. Es folgten Besuche von allen Schwestern aus Hazaribag, außerdem auch von Brüdern und dem Bischof.
Die Weihnachtstage waren sehr schön, auch wenn es anders war als bei euch im kalten Deutschland, weniger gemütlich in der warmen Stube, sondern mehr draußen in der Sonne beim Tanzen. An den Tagen vor und nach Weihnachten wurde viel gesungen, getanzt und gelacht. Außerdem hatte Sister Vijaya Geburtstag und die Schwestern stellten ein tolles Programm auf die Beine.


Das Programm der Sisters für das Geburtstagskind




Sister Vijayas Geburtstagsgäste tanzen mit ihr.

 Leider mussten wir uns auch jetzt schon von einigen Sisters verabschieden denn einige besuchen die Familie oder wechseln sogar den Konvent. In einer Woche müssen wir uns dann von allen Sisters verabschieden, was uns sehr schwer fallen wird, denn wir haben/hatten eine wunderschöne Zeit hier und wir werden sie nie vergessen. Aber erst einmal feiern wir noch Neujahr mit den Sisters, wir sind sehr gespannt wie es ablaufen wird. Aber sicher wird es genauso liebevoll, schön und für unsere Verhältnisse doch etwas exotisch, so wie die Weihnachtstage.

So tolles Wetter haben wir hier in Hazaribagh! Da könnt ihr ruhig ein bisschen neidisch werden!



Euch wünschen wir auch schöne Weihnachtstage und schon jetzt ein gutes Neues Jahr. Trinkt ein Gläschen für uns mit.

Eure Angelina und Eva

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Kalkutta

Am Dienstagabend machten wir uns dann auf den Weg zum Bahnhof. Unsere erste Zugreise in Indien stand bevor und wir waren ein wenig nervös, da wir das erste Mal richtig auf uns allein gestellt waren, jedoch freuten wir uns auch auf das Abenteuer.
Wir waren sehr erleichtert, als wir unseren netten kleinen abgetrennten Schlafplatz vorfanden. So konnten wir ruhig schlafen und kamen am nächsten Morgen um 8 Uhr in Kalkutta an. Dort suchten wir uns ein Taxi, das uns nach langem Suchen dann doch sicher in unser Hotel brachte. Nach einem kleinen Schläfchen und dem Mittagessen machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum Mutterhaus von Mutter Theresa. In Indien sind Spaziergänge immer große Abenteuer und man entdeckt immer wieder Neues, vor allem Gerüche auch interessante Menschen. Es war sehr beeindruckend, zu sehen wo Mutter Theresa gelebt hat und auch schließlich gestorben ist.
Das Grab von Mutter Theresa

Das kleine Museum nebenan gab einem die Möglichkeit, sich über ihre vielen Werke zu informieren. Die Ordensschwestern hatten immer ein Lächeln für die Besucher parat und so fühlte man sich sehr wohl. Nach dem anstrengenden Tag ließen wir uns zu einer Shopping- Mall fahren, wo wir uns ausgiebig umschauten und den späten Abend bei einer großen Tasse Kaffee genossen haben.

Am nächsten Morgen brachen wir auf zum Erlebnispark „Science City“. Dort gab es unendlich viel über die Wissenschaft zu entdecken. Dort haben wir zum Beispiel in einer großen Ausstellungshalle viele verschiedene Dinge spielerisch ausprobieren können und wir entdeckten auch viele optische Täuschungen, es wurde viel erklärt und ausgestellt und uns wurde kein bisschen langweilig.

Eva probiert das Barometer aus

Angelina tanzt auf dem Klavier

Danach bekamen wir einen Vortrag über den Grand Canyon im Planetarium zu sehen und in einer Ausstellung zeigte man uns die Zeit der Dinosaurier. Alles in allem waren die Stunden sehr lehrreich und interessant aber auch sehr lustig, denn wir entdeckten mal wieder unser kleines Kind in uns. Wir genossen die Zeit danach erneut in einer Einkaufshalle, schlemmten und ließen ein wunderschönes Henna Tattoo machen.

Die fertigen Henna-Tattoos. Nach ein paar Wochen werden sie verblassen.

Am letzten Tag unseres Trips besuchten wir das Victoria Memorial. Dieses Museum für Indische Geschichte wurde von 1901 bis 1921 gebaut und auch hier konnte man sehr viel über die Geschichte und das Leben in Indien erfahren. Außerdem gab es eine wunderschöne aktuelle Kunstaustellung die wir uns mit Begeisterung ansahen.

Das Victoria-Memorial

Da das India-Museum wegen Reparaturen geschlossen war, sahen wir uns ein Kinder Museum an, das liebevoll mit Puppen und anderen kleinen gespendeten Figürchen eingerichtet war, welche jeweils verschiedene Länder darstellten. Von den Kindern wurden zwei hinduistische Mythen mithilfe von wunderschönen Figuren in insgesamt 120 Glaskästen ausgestellt und die Details waren echt atemberaubend, deswegen waren wir sehr glücklich, dass wir uns dies angeschaut haben.

Im Children Museum

Weniger spannend war leider das Programm des Birla Planetariums, was von außen jedoch einen tollen Eindruck gemacht hat. Es war kein richtiges Programm, sondern eher eine Präsentation, bei der schlecht ausgeschnittene Planetenfolien an die Decke projiziert wurden und dazu unverständlich geredet wurde. Der Tag war jedoch unvergesslich, da wir einfach durch diese Stadt gelaufen sind uns beeindrucken haben lassen und alles genossen haben, denn das geht in Kalkutta wirklich gut, auch ohne Reiseführer oder sonstigen Schnickschnack.

Wir werden diese Reise wohl nicht so schnell vergessen und wir hatten wirklich immer Glück mit allem und können diese wundervolle Stadt nur weiterempfehlen.

Nach der sehr komfortablen Zugreise in der ersten Klasse für jeweils 10 Euro hatten wir noch eine schöne Zeit mit den Schwestern in Ranchi. Da bald eine Aufführung bevor steht probten alle sehr fleißig und wir durften die kleinen süßen genauestens beobachten und konnten sehen, wie sie sich verbesserten. Jedoch mussten wir uns auch hier schweren Herzens bei den sehr liebgewonnenen Schwestern verabschieden, die wir sicher sehr vermissen werden, denn sie gaben uns für einige Zeit ein wundervolles Zuhause.

Eine Probe zu den Aufführungen in Ranchi. Sr. Hilda überprüft nochmals alles.

Abschied in Ranchi. Die beiden Mädels haben mehr als köstlich gekocht.
 

In ein paar Tagen ist Weihnachten wir wünschen allen schon jetzt „Happy Christmas“!

In Gedanken sind wir bei Schwester Rosalines und ihrer Familie.

Eure Angelina und Eva

Dienstag, 10. Dezember 2013

2. Advent

 
Nachdem wir in Bartua waren, durften wir zusammen mit der Reisegruppe zu einem Fest, bei dem 5 Mädchen im Kreise der Holy Cross Sisters als Schwestern angenommen wurden und außerdem 12 ihre „Final Profession“ feierten.

 


Nachdem der Gottesdienst zu Ende war, wurden alle ganz herzlich im Konvent begrüßt. Zusammen mit Bischof Anand Jojo und der Provinzoberin, Sister Vijaya, aßen wir  gemeinsam. Es war sehr spannend und wir sind sehr froh, den Ablauf der Schwestern miterleben zu dürfen. Es hat uns gefreut, all die Schwestern wiederzusehen, die wir so lange nicht getroffen haben. Wir können wirklich zu hundert Prozent sagen, dass wir eine tolle (Ersatz) Familie gefunden haben.   
Am Abend sangen wir mit den Schwestern und den vier Gästen aus dem fernen Deutschland einige deutsche, englische und auch indische Lieder. Es gab viel zu lachen und es wurde ein letzter schöner Abend. Am darauffolgenden Tag verabschiedeten wir unsere Landsleute, die sich auf den Weg nach Ranchi machten.

Wir zwei starteten unser nächstes Projekt und gingen zu den sogenannten „Pre-Candidates“, also zu den jungen Mädchen, die frisch dazugekommen sind, um Schwestern zu werden. Dort brachten uns die Mädchen zuerst einen traditionellen indischen Tanz und das dazugehörige Lied bei. Wir hatten mal wieder sehr viel Spaß mit den Mädchen im Alter von 15 bis 20 Jahren. Danach zeigte Angelina ihnen ein paar „westliche“ Tanzschritte und es war schön zu sehen, wie die Mädchen sich Mühe gaben und Spaß dabei hatten.

Angelina zeigt einige Tanzschritte

Die Mädchen haben sichtlich Spaß

Die ganze Gruppe nach dem Tanzen






Am nächsten Tag stand ein deutsches Weihnachtslied an der Tagesordnung. „Stern über Bethlehem“. Macht euch selbst ein Bild von den Gesangskünsten der Mädchen.

 


Außerdem brachten wir ihnen auf ihren Wunsch einige einfache deutsche Worte bei, die wir an den nächsten Tagen wiederholten, damit sich weitere Gäste aus deutschsprachigem Raum über die deutschen Begrüßungen und Fragen freuen können. Anlässlich des kommenden Weihnachtsfestes übten wir auch noch „Stille Nacht“ auf Englisch ein. Im Gegenzug lernten wir von den Mädchen für unsere Reise nach Kalkutta einige Sätze, die wir sicher gut gebrauchen können. Nach der kurzen Kalkutta-Reise werden wir unser Projekt weiterführen und mit ihnen weiterhin tanzen, lachen, singen und uns mit ihnen unterhalten. Am besten lernt man die englische Sprache nämlich durch üben, üben, üben.

Am 9. Dezember machten wir uns schließlich auf den Weg nach Ranchi. Auf dem Bild sieht man Männer, die Kohle transportieren.
 
 
 
 
Wir freuten uns wahnsinnig, denn dort hat vor einiger Zeit unsere Reise erst richtig begonnen. Alle Schwestern wohl und munter zu sehen war/ist einfach super. Alles ist vertraut und wir fühlen uns pudelwohl. Heute Abend geht es dann für vier Tage nach Kalkutta. Dies wird unsere erste Reise allein sein. Natürlich werden wir berichten.
 
 
Eine schöne Arbeitswoche euch allen und liebe sonnige Grüße an alle im kalten Deutschland.

Eure Angelina und Eva
 

Montag, 9. Dezember 2013

LUCY beim Weihnachtsbasar des Martin Schongauer Gymnasiums in Breisach





Am Freitag, den 29.11. 2013 fand am Martin-Schongauer-Gymnasium Breisach (MSG) der traditionelle Adventsbasar der Schule statt. Die zehn Referenten der LUCY-Gruppe am MSG vertraten das Hilfswerk auch dieses Jahr wieder mit einem Stand.

An dem bunt dekorierten Tisch mit indischer Decke, Flyern, Fotos, und einer Indienkarte, die von LUCY-Vorstandsmitglied Michael Siebert gezeichnet wurde, wurde allerdings nicht nur informiert, sondern auch Selbstgebackenes verkauft. Michael Siebert zeigte sich als Repräsentant des Vorstands sehr erfreut über das Engagement der Schüler, und verabschiedete sich am Ende mit einem herzlichen „Weiter so!“.

Die Einnahmen beliefen sich schlussendlich dann auch durch viele kleine Spenden und den Verkauf der Weihnachtsplätzchen auf 120€. Das sind jedoch noch nicht die Gesamteinnahmen aus dem Basar, da zudem die Hälfte des Erlöses aller Stände LUCY zu Gute kommen soll.
An dieser Stelle vielen Dank an die Schulleitung und an Birgit Unger, Lehrerin am MSG und Organisatorin des Basars, für ihren Einsatz.

Damit ist es mit dem Einsatz der Schule für das Hilfswerk jedoch noch nicht getan: Am Donnerstag, den 12.12. um 19.30 Uhr veranstaltet das MSG zusammen mit der Jugendmusikschule Westlicher Kaiserstuhl/Tuniberg ein öffentliches Weihnachtskonzert in der Evangelischen Kirche Breisach. Die hierbei gesammelten Spenden werden auch an LUCY gehen.

Henri Weindel - LUCY Gruppe am MSG