Angie und Eva warten mit Sister Roseline… auf wen? Auf eine Reisegruppe, die im Namen des L.U.C.Y. Hilfswerkes unterwegs ist. Sie besteht aus Petra Thierer, Uli Ganter, Regina Fendt und dem Reiseführer, Projektleiter, Gründer von LUCY, etc. Norbert Scheiwe.
„Habt ihr Hunger?“ war die erste Frage, die der Reisegruppe gestellt wurde. Mit vollen Bäuchen zeigten sie auf drei übervolle Tüten mit Vorräten, mit denen eine ganze Fußballmannschaft hätte versorgt werden können. Die Schwestern hatten sie bei ihrer Abfahrt in Patna wohl gut versorgt… J
Bei einem Chai wurde Wiedersehen gefeiert und die Ereignisse der vergangenen Tage/ Wochen/ Monate ausgetauscht.
E+A: Wie war´s in Delhi?
Reisegruppe (RG): Wow, unglaublich, diese Stadt. So voll mit Menschen, Leid und Elend und doch so wunderschön und eindrücklich.
E+A: Aber bei den Sisters konntet ihr euch ja gut erholen und in Ruhe schlafen!
RG: Waaaaaasss? In Ruhe schlafen? Von wegen! Auf dem Gelände rund um das Kinderheim waren unendlich viele Zelte aufgebaut. Dort fand ein großes Fest statt, bei dem Near Nirankanr - ein Guru – zum Volk sprach. Zu diesem Fest kamen rund 500.000 Menschen aus ganz Indien zusammen und feierten 3 Tage. Auch nachts konnten wir auf Hindi über die Lautsprecher hören, wer alles vermisst wird usw. (die Schwestern haben für uns übersetzt).
Erstaunlich – für die „Pilger“ war die Versorgung über die ganzen Tage des Festivals kostenlos, auch der Transfer vom und zum Bahnhof. „Baba“ und die Religionsgemeinschaft hatten das organisiert. Allerdings füllten sich deren Kassen, wie die Schwestern sagten, durch großzügige Spenden der Gläubigen wieder.
E+A: Oh, da war bei uns alles ruhig und entspannt. Habt ihr den Taj Mahal schon gesehen?
RG: Ja. Dieses Grabmal ist der absolute Wahnsinn. Es wird so viel über dieses Gebäude erzählt und geschrieben. Aber alles, was man je davon gehört hat, kann man vergessen, wenn man unmittelbar davor steht.
E+A: Ok, dann passt es ja, wenn wir das am Ende unserer Reise machen. Das Beste kommt zum Schluss!
RG: Wart ihr schon in Patna?
E+A: Nein, leider steht das nicht auf unserem Reiseplan. Wie war es da?
RG: Auch hier haben uns die Sisters „hearty welcome“.
Die Eindrücke in der Stadt Patna waren bis jetzt die nachhaltigsten, und das nicht im positiven Sinne. Wie Menschen in solchen erbärmlichen Umständen leben können, ist uns westlichen, verwöhnten Menschen ein Rätsel. Und doch existiert dieser Organismus einer Stadt, trotz allem Chaos und Unrat und Elend
E+A: Schreibt man „hearty welcome“ eigentlich wirklich so?
RG: Wir glauben, das hat mit englisch nichts zu tun. Es müsste heißen heartly. Hardly wäre aber auch witzig! Auf jeden Fall haben die gehörlosen Schüler verschiedene Tänze vorgeführt, was sehr ergreifend war. Wir wurden sehr festlich empfangen. Außerdem sind wir den Kindern aus dem Aids-Projekt begegnet…. eigentlich haben wir schon so viel gesehen und gehört und erlebt und unternommen, wir könnten schon fast ein Buch schreiben.
E+A: Uns geht´s ähnlich. Habt ihr unseren Blog gelesen?
RG: Ja, aber wir wissen noch nicht, was in den letzten Tagen bei euch passiert ist.
E+A: Nach dem Parents Day der St. Roberts School haben wir zusammen ein 6-minütiges Medley einstudiert, in dem Pop, Ballett, Hip Hop und Swing vertreten waren. Diesen Tanz führten wir am Childrens Day auf. Anschließend waren wir nochmals bei den gehörlosen Schülern in Hazaribag. Dort haben wir viel mit den Kindern unternommen. Außerdem hat Eva mit einigen der Kinder ein Krippenspiel einstudiert. Bevor ihr gekommen seid, waren wir noch ein paar Tage in Tarwa im Aids-Krankenhaus. Es war spannend noch einmal im Krankenhaus mit dabei zu sein. Dieses Mal war Sister Britto mit dabei. Sie hat uns unterwegs viele Dörfer gezeigt.
RG: Was habt ihr in den Dörfern denn erlebt?
E+A: In den Dörfern bekommen verschiedene infizierte Menschen finanzielle Unterstützung, um ihr eigenes Geschäft aufbauen zu können, wie z.B. ein Hotel, eine Schweinezucht, Korbhandel. Diese Besuche dienten sozusagen dem Informationsaustausch hinsichtlich des Vorankommens im jeweiligen Projekt. Die Menschen dort sind sehr lebensfroh. Es ist eine Freude, sie kennenzulernen.
RG: Wow, das klingt toll. Wir werden voraussichtlich auch ein solches Dorf besuchen.
…und schon ging´s weiter. Die gewachsene, komplett deutsch sprechende Reisegruppe (Sister Roseline profitiert von ihrem 3-jährigen Aufenthalt in Deutschland) macht sich auf den Weg, um verschiedene Tempel in Bodhgaya zu besichtigen. Buddah hatte hier seine Erleuchtung und alle Länder, in denen der Buddhismus als „Staatsreligion“ gilt, haben hier einen Tempel errichtet.
Nach einem weiteren ereignisreichen und anstrengenden Tag waren alle dankbar, sich an den gedeckten Tisch der Sisters in Hazaribag setzen und das vielfältige Essen genießen zu dürfen.
Abschlussgespräch:
Fünf Nächte in Hazaribag. Sechs vollgepackte Tage. Programm von morgens bis abends. Eindrücke in Hülle und Fülle. Erfahrungen, die uns keiner mehr nehmen kann. Bilder, die sich auf Ewigkeit eingeprägt haben. Was nehmen wir mit???
R: Am eindrücklichsten fand ich die Begegnung mit Sister Luzia. Eine Frau, die vor 59 Jahren im Alter von 23 Jahren entschieden hat, nach Indien zu gehen um dort ihr Leben im Sinne der Nächstenliebe zu verbringen. Eine – für die damalige Zeit – mutige Entscheidung. Ich habe tiefen Respekt vor den Aufgaben, denen sie sich in ihrem Leben gestellt hat und den Dingen, die sie erreicht hat.
Außerdem fand ich die Auflösung der Mädchenmasse auf dem Schulhof von St. Roberts unglaublich erstaunlich. Rund 2100 Mädchen, die in unglaublich kurzer Zeit in ihren Klassenzimmern verschwinden, als wären sie nie da gewesen. Kein Ton, keine Diskussion, kein Durcheinander – zügig, flugs, in Windeseile, ohne jegliches Aufsehen. Noch einmal: 2100 Mädchen die innerhalb weniger Minuten einfach „weg sind“. Das war …. (mir fehlen die Worte). Stelle sich das einer an der Grund- und Hauptschule in Freiburg vor.
N: 20 Jahre LUCY, die Vielfalt der Projekte ist beeindruckend. Tief bewegend sind die Begegnungen mit den Menschen, also den Sisters, die mit so viel Engagement und Liebe ihre schwere Arbeit tun, den Kindern, die mit einer Intensität lernen wollen, wie es bei uns schon seit vielen Jahren nicht mehr wahrnehmbar ist, den zwei Mädchen Sonji, Lalita und dem kleinen Bub Pius, die ich 2002 als kleine Mädchen kennen gelernt habe und die damals als Waisenmädchen fast am Verhungern waren. Heute sind es selbstbewusste junge Frauen, die ihren Weg gehen werden. Den vielen Menschen auf der Straße, die uns voller Neugierde und Freundlichkeit ansehen und die ständig wissen wollen wie es uns geht und woher wir kommen. Den tausenden von Schülerinnen und Schülern, die mit großen Augen „good morning“ sagen und sich freuen, dass wir sie besuchen und damit unseren Respekt zeigen. Diesem Land, das einem mit polarer Intensität begegnet, zum einen überfordert und zum anderen begeistert.
Und genau diese vielen Menschen sind es, die unsere Hilfe weiter benötigen und die sie gerne auch annehmen.
P: Diese Reise miterleben zu können ist eine unglaubliche Erfahrung. Ich bin überwältigt von den Menschen, die ich hier kennengelernt habe. Beeindruckende Persönlichkeiten, die ihr Leben ganz in den Dienst der Nächstenliebe stellen und so unwahrscheinlich viel Gutes auf die Beine gestellt haben.
Mich faszinieren die Projekte, die wir besuchen, die Menschen und Kinder die uns aufgeschlossen und neugierig begegnen. Heute waren wir in Bartua, eine „Dorfschule“, die vor Jahren mit 40 Kindern begonnen hat. Heute sind hier 960 Kinder!!!
Wir wurden herzlich empfangen. Es gab Tanzvorführungen, Lieder, sogar ein kleines Theaterstück in Englisch haben sie aufgeführt. Wieder mal eine für mich sehr ans Herzen gehende Erfahrung.
Alles in allem sehr beeindruckend, abenteuerlich, aufregend und faszinierend.
E: Auch wenn ich dachte, dass ich mich so langsam „daheim“ auskenne wurde ich eines besseren belehrt. Zusammen mit der Gruppe besuchten wir einen Markt. Straßen entlang die ich kannte und dann plötzlich nach links in eine fast nicht sichtbare Straße. Und da standen wir schon mitten drinnen. Überall waren Obststände und Gemüsestände. Aber auch Textilstände und Fleischwaren. Alles aber wirklich alles gab es dort. Natürlich waren wir was Besonderes aber es war sehr interessant alles zu sehen und auch etwas zu kaufen. Das Handeln lernen wir schon auch irgendwie.
Was ich auch sehr schön fand auch wenn es nur ein kleines Wort ist, das die Schwestern hier gesagt haben, dass wir zwei beide hier Zuhause sind und die Reisegruppe sind Gäste. Das hat mich sehr berührt. Zum Positiven. Wer bekommt das schon gesagt. So sind wir also geschätzt und das ist sehr schön zu wissen. Ich genieße die Zeit hier noch viel mehr.
A: Wie schon die zwei Monate zuvor, dürfen wir hier so vieles erleben und so vielen Menschen begegnen. Die zweistündige Fahrt nach Bartua fasst so ziemlich alles zusammen, was es an krassen Eindrücken hier gibt. Hungernde Menschen, tausende Tiere, unvorstellbar viel Dreck und die überall nie endende chaotische Ordnung. Doch es beeindruckt mich so sehr, wie die Menschen mithilfe kleiner Dinge ihr Leben meistern. Wie sie zum Beispiel mit den Fahrrädern die vielen Kilos Kohle schleppen, um Geld zu verdienen, oder kilometerweit zum Feld laufen, eine riesen Menge an Getreide ernten oder andere schwere Arbeit verrichten und damit sie überleben können. Ich finde es so gut, dass man den Menschen hier hilft und ich merke, dass Hilfe zur Selbsthilfe wirklich am Wichtigsten ist und jede noch so kleine Hilfe von solchen Projekten unheimlich wichtig ist.
Ich freue mich so sehr auf die nächsten zwei Monate mit Eva, den Schwestern und den ganzen vielen anderen interessanten Menschen, denen wir begegnen dürfen.
„Habt ihr Hunger?“ war die erste Frage, die der Reisegruppe gestellt wurde. Mit vollen Bäuchen zeigten sie auf drei übervolle Tüten mit Vorräten, mit denen eine ganze Fußballmannschaft hätte versorgt werden können. Die Schwestern hatten sie bei ihrer Abfahrt in Patna wohl gut versorgt… J
Bei einem Chai wurde Wiedersehen gefeiert und die Ereignisse der vergangenen Tage/ Wochen/ Monate ausgetauscht.
E+A: Wie war´s in Delhi?
Reisegruppe (RG): Wow, unglaublich, diese Stadt. So voll mit Menschen, Leid und Elend und doch so wunderschön und eindrücklich.
E+A: Aber bei den Sisters konntet ihr euch ja gut erholen und in Ruhe schlafen!
RG: Waaaaaasss? In Ruhe schlafen? Von wegen! Auf dem Gelände rund um das Kinderheim waren unendlich viele Zelte aufgebaut. Dort fand ein großes Fest statt, bei dem Near Nirankanr - ein Guru – zum Volk sprach. Zu diesem Fest kamen rund 500.000 Menschen aus ganz Indien zusammen und feierten 3 Tage. Auch nachts konnten wir auf Hindi über die Lautsprecher hören, wer alles vermisst wird usw. (die Schwestern haben für uns übersetzt).
Zeltstadt in Delhi |
Erstaunlich – für die „Pilger“ war die Versorgung über die ganzen Tage des Festivals kostenlos, auch der Transfer vom und zum Bahnhof. „Baba“ und die Religionsgemeinschaft hatten das organisiert. Allerdings füllten sich deren Kassen, wie die Schwestern sagten, durch großzügige Spenden der Gläubigen wieder.
E+A: Oh, da war bei uns alles ruhig und entspannt. Habt ihr den Taj Mahal schon gesehen?
RG: Ja. Dieses Grabmal ist der absolute Wahnsinn. Es wird so viel über dieses Gebäude erzählt und geschrieben. Aber alles, was man je davon gehört hat, kann man vergessen, wenn man unmittelbar davor steht.
E+A: Ok, dann passt es ja, wenn wir das am Ende unserer Reise machen. Das Beste kommt zum Schluss!
RG: Wart ihr schon in Patna?
E+A: Nein, leider steht das nicht auf unserem Reiseplan. Wie war es da?
RG: Auch hier haben uns die Sisters „hearty welcome“.
Die Eindrücke in der Stadt Patna waren bis jetzt die nachhaltigsten, und das nicht im positiven Sinne. Wie Menschen in solchen erbärmlichen Umständen leben können, ist uns westlichen, verwöhnten Menschen ein Rätsel. Und doch existiert dieser Organismus einer Stadt, trotz allem Chaos und Unrat und Elend
E+A: Schreibt man „hearty welcome“ eigentlich wirklich so?
RG: Wir glauben, das hat mit englisch nichts zu tun. Es müsste heißen heartly. Hardly wäre aber auch witzig! Auf jeden Fall haben die gehörlosen Schüler verschiedene Tänze vorgeführt, was sehr ergreifend war. Wir wurden sehr festlich empfangen. Außerdem sind wir den Kindern aus dem Aids-Projekt begegnet…. eigentlich haben wir schon so viel gesehen und gehört und erlebt und unternommen, wir könnten schon fast ein Buch schreiben.
E+A: Uns geht´s ähnlich. Habt ihr unseren Blog gelesen?
RG: Ja, aber wir wissen noch nicht, was in den letzten Tagen bei euch passiert ist.
E+A: Nach dem Parents Day der St. Roberts School haben wir zusammen ein 6-minütiges Medley einstudiert, in dem Pop, Ballett, Hip Hop und Swing vertreten waren. Diesen Tanz führten wir am Childrens Day auf. Anschließend waren wir nochmals bei den gehörlosen Schülern in Hazaribag. Dort haben wir viel mit den Kindern unternommen. Außerdem hat Eva mit einigen der Kinder ein Krippenspiel einstudiert. Bevor ihr gekommen seid, waren wir noch ein paar Tage in Tarwa im Aids-Krankenhaus. Es war spannend noch einmal im Krankenhaus mit dabei zu sein. Dieses Mal war Sister Britto mit dabei. Sie hat uns unterwegs viele Dörfer gezeigt.
RG: Was habt ihr in den Dörfern denn erlebt?
E+A: In den Dörfern bekommen verschiedene infizierte Menschen finanzielle Unterstützung, um ihr eigenes Geschäft aufbauen zu können, wie z.B. ein Hotel, eine Schweinezucht, Korbhandel. Diese Besuche dienten sozusagen dem Informationsaustausch hinsichtlich des Vorankommens im jeweiligen Projekt. Die Menschen dort sind sehr lebensfroh. Es ist eine Freude, sie kennenzulernen.
RG: Wow, das klingt toll. Wir werden voraussichtlich auch ein solches Dorf besuchen.
…und schon ging´s weiter. Die gewachsene, komplett deutsch sprechende Reisegruppe (Sister Roseline profitiert von ihrem 3-jährigen Aufenthalt in Deutschland) macht sich auf den Weg, um verschiedene Tempel in Bodhgaya zu besichtigen. Buddah hatte hier seine Erleuchtung und alle Länder, in denen der Buddhismus als „Staatsreligion“ gilt, haben hier einen Tempel errichtet.
Gruppenbild vor der Buddha-Statue |
Nach einem weiteren ereignisreichen und anstrengenden Tag waren alle dankbar, sich an den gedeckten Tisch der Sisters in Hazaribag setzen und das vielfältige Essen genießen zu dürfen.
Abschlussgespräch:
Fünf Nächte in Hazaribag. Sechs vollgepackte Tage. Programm von morgens bis abends. Eindrücke in Hülle und Fülle. Erfahrungen, die uns keiner mehr nehmen kann. Bilder, die sich auf Ewigkeit eingeprägt haben. Was nehmen wir mit???
R: Am eindrücklichsten fand ich die Begegnung mit Sister Luzia. Eine Frau, die vor 59 Jahren im Alter von 23 Jahren entschieden hat, nach Indien zu gehen um dort ihr Leben im Sinne der Nächstenliebe zu verbringen. Eine – für die damalige Zeit – mutige Entscheidung. Ich habe tiefen Respekt vor den Aufgaben, denen sie sich in ihrem Leben gestellt hat und den Dingen, die sie erreicht hat.
Außerdem fand ich die Auflösung der Mädchenmasse auf dem Schulhof von St. Roberts unglaublich erstaunlich. Rund 2100 Mädchen, die in unglaublich kurzer Zeit in ihren Klassenzimmern verschwinden, als wären sie nie da gewesen. Kein Ton, keine Diskussion, kein Durcheinander – zügig, flugs, in Windeseile, ohne jegliches Aufsehen. Noch einmal: 2100 Mädchen die innerhalb weniger Minuten einfach „weg sind“. Das war …. (mir fehlen die Worte). Stelle sich das einer an der Grund- und Hauptschule in Freiburg vor.
Die Mädchen mit Herrn Scheiwe - die Verbundenheit spürt man. |
N: 20 Jahre LUCY, die Vielfalt der Projekte ist beeindruckend. Tief bewegend sind die Begegnungen mit den Menschen, also den Sisters, die mit so viel Engagement und Liebe ihre schwere Arbeit tun, den Kindern, die mit einer Intensität lernen wollen, wie es bei uns schon seit vielen Jahren nicht mehr wahrnehmbar ist, den zwei Mädchen Sonji, Lalita und dem kleinen Bub Pius, die ich 2002 als kleine Mädchen kennen gelernt habe und die damals als Waisenmädchen fast am Verhungern waren. Heute sind es selbstbewusste junge Frauen, die ihren Weg gehen werden. Den vielen Menschen auf der Straße, die uns voller Neugierde und Freundlichkeit ansehen und die ständig wissen wollen wie es uns geht und woher wir kommen. Den tausenden von Schülerinnen und Schülern, die mit großen Augen „good morning“ sagen und sich freuen, dass wir sie besuchen und damit unseren Respekt zeigen. Diesem Land, das einem mit polarer Intensität begegnet, zum einen überfordert und zum anderen begeistert.
Und genau diese vielen Menschen sind es, die unsere Hilfe weiter benötigen und die sie gerne auch annehmen.
P: Diese Reise miterleben zu können ist eine unglaubliche Erfahrung. Ich bin überwältigt von den Menschen, die ich hier kennengelernt habe. Beeindruckende Persönlichkeiten, die ihr Leben ganz in den Dienst der Nächstenliebe stellen und so unwahrscheinlich viel Gutes auf die Beine gestellt haben.
Mich faszinieren die Projekte, die wir besuchen, die Menschen und Kinder die uns aufgeschlossen und neugierig begegnen. Heute waren wir in Bartua, eine „Dorfschule“, die vor Jahren mit 40 Kindern begonnen hat. Heute sind hier 960 Kinder!!!
Schüler in Bartua bei der Essensausgabe |
Wir wurden herzlich empfangen. Es gab Tanzvorführungen, Lieder, sogar ein kleines Theaterstück in Englisch haben sie aufgeführt. Wieder mal eine für mich sehr ans Herzen gehende Erfahrung.
Alles in allem sehr beeindruckend, abenteuerlich, aufregend und faszinierend.
E: Auch wenn ich dachte, dass ich mich so langsam „daheim“ auskenne wurde ich eines besseren belehrt. Zusammen mit der Gruppe besuchten wir einen Markt. Straßen entlang die ich kannte und dann plötzlich nach links in eine fast nicht sichtbare Straße. Und da standen wir schon mitten drinnen. Überall waren Obststände und Gemüsestände. Aber auch Textilstände und Fleischwaren. Alles aber wirklich alles gab es dort. Natürlich waren wir was Besonderes aber es war sehr interessant alles zu sehen und auch etwas zu kaufen. Das Handeln lernen wir schon auch irgendwie.
Markt in Hazaribag |
Was ich auch sehr schön fand auch wenn es nur ein kleines Wort ist, das die Schwestern hier gesagt haben, dass wir zwei beide hier Zuhause sind und die Reisegruppe sind Gäste. Das hat mich sehr berührt. Zum Positiven. Wer bekommt das schon gesagt. So sind wir also geschätzt und das ist sehr schön zu wissen. Ich genieße die Zeit hier noch viel mehr.
A: Wie schon die zwei Monate zuvor, dürfen wir hier so vieles erleben und so vielen Menschen begegnen. Die zweistündige Fahrt nach Bartua fasst so ziemlich alles zusammen, was es an krassen Eindrücken hier gibt. Hungernde Menschen, tausende Tiere, unvorstellbar viel Dreck und die überall nie endende chaotische Ordnung. Doch es beeindruckt mich so sehr, wie die Menschen mithilfe kleiner Dinge ihr Leben meistern. Wie sie zum Beispiel mit den Fahrrädern die vielen Kilos Kohle schleppen, um Geld zu verdienen, oder kilometerweit zum Feld laufen, eine riesen Menge an Getreide ernten oder andere schwere Arbeit verrichten und damit sie überleben können. Ich finde es so gut, dass man den Menschen hier hilft und ich merke, dass Hilfe zur Selbsthilfe wirklich am Wichtigsten ist und jede noch so kleine Hilfe von solchen Projekten unheimlich wichtig ist.
Ich freue mich so sehr auf die nächsten zwei Monate mit Eva, den Schwestern und den ganzen vielen anderen interessanten Menschen, denen wir begegnen dürfen.
Tja da kommen doch Erinnerungen hoch, die Bilder und Texte sind so als würde man es selbst nochmal miterleben, was wir im Januar diesen Jahres erleben durften. Immerwieder beeindruckend, ernüchternd und so voller Gedanken an Indien. Und das alles zur Vorweihnachtszeit. Freue mich schon auf die Erzählungen der RG und bin gespannt
AntwortenLöschenMarkus