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Das L.U.C.Y. Hilfswerk - Bildung für Kinder e.V. ist eine Non Profit Organisation die indischen Mädchen Bildung ermöglicht und die Arbeit der HOLY CROSS SISTERS in Indien unterstützt
Samstag, 7. Mai 2011
Praktikum in Indien
Freitag, 6. Mai 2011
Praktikum in Indien ( Bilder zum letzten Eintrag)
Ein entspannter Tag in den Backwaters In den Backwaters wird Waesche, Koerper und Geschirr gewaschen
Hier die beruehmten chinesischen Fischernetze in Fort Cochin
In einem Heim in dem Kinder auf ihre Adoptionseltern warten
Jacinta und ich haben den Kindern in den Ferien Englischunterricht gegeben
In derBlinden- und Gehoerlosenschule in Patna
Hier die beruehmten chinesischen Fischernetze in Fort Cochin
In einem Heim in dem Kinder auf ihre Adoptionseltern warten
Jacinta und ich haben den Kindern in den Ferien Englischunterricht gegeben
Montag, 2. Mai 2011
Praktikum in Indien
Hallo aus der Ferne,
diesmal weiss ich nicht wo ich anfangen soll, da ich seit dem letzten Eintrag ziemlich viel gesehen und erlebt habe. Ich beginne mit den letzten Tagen in Kottur, dort nahm ich die Moeglichkeit wahr, eine Einrichtung kennenzulernen, die schwangere Frauen aufnimmt, welche ihr Kind aus unterschiedlichen Gruenden, oft auch wegen Vergewaltigung, zur Adoption freigeben. Neben den Frauen waren noch 6 Babys da, die bereits adoptiert sind und warteten bis der Papierkrieg eines Adoptionsverfahren beendet ist. Im Gespraech mit den Verantwortlichen informierte ich mich ueber das Adoptionsverfahren in Indien, erwaehnenswert, dass es fuer Auslaender schwierig ist indische Kinder zu adoptieren, so dass diese in ihrem Land und ihrer Kultur aufwachsen koennen..
Am 21.4. ist meine Mutter in Indien gelandet, mit ihr habe ich vier Tage Kerala bereist. Wir verbrachten gemeisam mit Privatkoch und einem Steuermann eine Nacht auf einem Hausboot in den beruehmten Backwaters. Die Backwaters sind ein traumhaftes Paradies, sie bestehen aus vielen kleinen Flussarmen, umgeben von Reisfeldern und kleinen idyllischen Doerfern. Fasziniert beobachteten wir das Leben der Einheimischen, Waesche bzw. Geschirr waschen, Kinder baden, kochen, alles fand unter unseren staunenden Augen statt. Gastfreundlich wie die Menschen hier sind, wurden wir an Land von einer Familie zum Tee in ihr Haus eingeladen. Fern von der Hektik und den vielen Menschen genossen wir die Ruhe in der maerchenhaften Landschaft.
Am naechsten Tag fuhren wir stundenlang mit dem einheimischen Bus, was jedesmal sehr unterhaltsam ist an den den Strand vonVarkala. Wir wanderten auf den spektakulaeren Klippen, sonnten uns am wenig bevoelkerten Strand, bewunderten unbeschreibliche Sonnenuntergaenge, lernten das touristische Leben Indien’s kennen. Wir kehrten zurueck zu den Schwestern nach Aluva, am naechsten Tag machten wir uns auf den Weg nach Fort Cochin, dort bestaunten wir die beruehmten Chinesischen Fischernetze. Ein netter Rikschahfahrer bot uns eine 2stuendige Insider-Sighseeing-Tour durch Fort Cochin an, zunaechst waren wir etwas skeptisch, dann jedoch sehr begeistert. Mit Boot und Zug fuhren zurueck zu unseren Sisters, um am naechsten Morgen Abschied zu nehmen von Kerala und den Elisabethschwestern. Ich habe die 2 Monate mit ihnen sehr genossen und bin fuer die zahlreichen Informationen und vielseitigen Erfahrungen und alles was sie mir ermoeglicht haben sehr, sehr dankbar. Besonders sister Jacinda fuer ihre aussergewoehnliche und lehrreiche Unterstuetzung ein besonderer Dank.
Am 27.4 sind wir dann ueber Delhi nach Patna geflogen. Hier fand ich ein mir bisher fremdes, neues Indien. Die Armut, die wir in Patna vorfanden, war anders als in Kerala oder Andrah Pradesh. Es gab nicht ein paar bemitleidenswerte Menschen, hier war die Armut allgegenwaertig, es ist die Masse, die man sah und wusste, hier ist Hilfe bitter notwendig. Auf dem Weg vom Flughafen zum Convent der Schwestern kam es mir vor, als sei ich in ein anderes Land geflogen. Auch hier nahmen uns die Schwestern sehr herzlich auf. Am ersten Tag fuhren wir mit einem Lehrer in eine Schule und konnten sehen, wie er mit Hilfe von Lucy in mehreren Klassen den Schuelern einen Vortrag ueber Aidspraevention hielt, wir waren von seiner Kompetenz der Vermittlung des doch heiklen Themas begeistert. Fuer die Schueler war es anscheinend sehr aussergewoehnlich “weisse” Menschen zu sehen, selbst der Rektor war ueber alle Massen begeistert, ein gemeinsames Bild von uns bekommt einen Ehrenplatz im Rektorat und alle Schueler wollten Autogramme von uns. Wir fanden das so witzig, dachten wir sind im falschen Film, wir wollten uns einen interessanten Vortrag anhoeren und ploetzlich standen wir derart im Mittelpunkt. Am naechsten Tag informierten wir uns in der Schule, der Holy Cross Sisters fuer Blinde, Taubstumme und geistig Behinderte, wir waren positiv ueberrascht, welche Moeglichkeiten die Holy Cross Sisters diesen Kindern bieten.
Am 29.4 ist dann eine Freundin von mir angekommen, zu dritt fuhren wir mit dem Nachtzug nach Siliguri. Wir gewoehnen uns mittlerweile daran angestarrt zu werden, bei dieser Nachtfahrt war es eine eher unangenehme Erfahrung. In Siliguri betreiben die Holy Cross Sisters eine Krankenstation, von hier aus ging es am gleichen Tag weiter nach Sikkim. Ja, in Sikkim zeigt sich Indien von einem ganz anderen Gesicht, aber dazu komme ich im naechsten Bericht.
Viele Gruesse aus dem endlich kuehleren Sikkim
Samstag, 16. April 2011
Praktikum in Indien
Nun wird es wieder Zeit fuer einen kleinen Bericht aus Indien. Es wird heisser und heisser, mittlerweile sind die Mangos reif und gluecklicherweisse gibt es auch ein paar Mangobaeume im Garten.
In meinen restlichen Tagen in Aluva, hatte ich die Moeglichkeit viele soziale Einrichtungen zu besuchen. In zwei Einrichtungen hatten haftentlassene Maener die Chance sich fuer ein halbes Jahr an das Leben ausserhalb des Gefangnises zu gewoehnen, des weiteren hatte ich die Moeglichkeit ein Zuhause fuer 20 psychisch kanke Frauen kennen zu lernen. Besonders beruehrt hat mich ein Heim in dem 110 schwerst geistig behinderte Frauen und Maedchen leben, die meisten von ihnen wurden von ihren Familien verstossen, teilweisse hat man sie hilflos am Bahnhof liegend gefunden. Es gibt noch viele Menschen die aufgenommen werden koennten, aber die Kapazitaeten sind schon jetzt gesprengt. In zwei weiteren Heimen leben Frauen, die aus unterschiedlichen Gruenden nicht mehr zu Hause wohnen koennen, z.B. sind zwei geistig
behindert, andere haben psychische Probleme, eine wurde von ihren Eltern zur Prostitution gezwungen, und eine Frau war 15 Jahre im Gefaengins, weil sie ihr Kind umgebracht hat. Jede der Frauen hat ihre eigene tragische Geschichte. Zuletz war ich noch in einem Zentrum, in dem fuer 6 Wochen Menschen mit einer Alkohol- oder Drogensucht aufgenommen werden und vor Ort therapiert werden.
In den verschiedenen Einrichtungen, die von Nonnen verschiedener Orden oder von Pfarrern gefuehrt werdn, war es unglaublich interessant. Die meisten z.B. der Gefangenen sprachen Englisch, so konnte ich mich gut mit ihnen unterhalten, auch ein paar der jungen Frauen konnten Englisch oder haben sich zumindest sehr bemueht, sich mit mir zu verstaendigen. Letzte Woche bin ich dann von Aluva nach Trivandrum gefahren, hier habe ich zwei Tage in einem Heim fuer haftentlassene Frauen verbracht. Die meisten von ihnen kamen allerdings aus anderen Gruenden, da die Haftetnlassenen mittlerweile von ihren Familien wieder aufgenommen werden. Was mit Sicherheit auch mit der Familienarbeit, die hier Schwestern und Pfarrer leisten zu tun hat.
Da Trivandrum unmittelbar in der Naehe von den schoenen Straenden in Kovalam und Verkala liegt, habe ich noch ein paar Tage am Meer verbracht. Auch diese Zeit konnte ich sehr geniessen, dies war der erste Ort an dem ich Touristen gesehen habe. Es
waren viele Backpacker unterwegs, mit denen ich gemuetlich in den Tag gelebt habe. Wir konnten schoene Sonnenuntergaenge geniessen, in einem der zahlreichen unmittelbar an den Klippen gelegenen Restaurants essen, zusammen Fussball spielen oder bei einem tropischen Regen einen Film schauen. Die indischen Restaurantbesitzer und Verkaeufer konnten sehr gut Englisch und waren an vielen Gespraechen mit ihren Kunden interessiert. Die Tage in den touristischen Orten waren eine neue Erfahrung, da es ausserhalb der Saison war, war nicht viel los. Man hat gemerkt das die Menschen hier auf den Tourismus angewiessen sind und darum gebetelt haben, dass man etwas kauft. Hier ist es mir manchmal schwer gefallen einfach weiter zu laufen, da ich das Gefuehl hatte, dass es wirklich ein gerechtfertigtes betteln war, aber man kann ja auch nicht in jedem Geschaeft etwas kaufen. Mit dem Betteln allgemein in Indien finde ich schwierig umzugehen, da man als “Weisse” so oft angesprochen wird, dass es unmoeglich ist jedem etwas zu geben. Manchmal frag ich mich dann, wieso ich dem jetzt was gegeben habe und dem vorher nicht, man macht es irgendwie aus dem Gefuehl heraus. Es ist sehr schwierig es auszuhalten einem nichts zu geben, der 10 min. vor einem steht und so aussieht als ob er morgen nicht ueberleben wird. Ich denke hier gibt es nicht wirklich die eine richtige Loesung, sondern jeder muss seinen eigenen Weg finden, damit umzugehen.
Nachdem ich am Mittwoch 11 Stunden im Zug verbracht habe, bin ich wieder in Kottur, hier war ich in meinen ersten Tagen. Mittlerweile haben die Maedchen Ferien, die Haelfte der Kinder ist hier geblieben , sie bekommen von Sr. Jacinta Englischunterricht. Es ist schoen wieder hier zu sein, da ich mich hier sehr wohl fuehle und die Maedchen und Schwestern schon kennen.
Viele gruesse aus Indien
Samstag, 9. April 2011
Chandil im Nordosten Indiens
Hier ein kleiner Film über den Ort Chandil im Nordosten Indiens und die dortige Schule.
Mittwoch, 6. April 2011
Praktikum Indien
Die Koeche des Internates in Mothkur
Ein Haus in Motkur
100 m weiter
Spielstunde fuer die Kinder im Internat in Mothkur
Das Heim in Aluva
Im Garten wachsen saemtliche Fruechte und wie ueberall in Suedindien Banannen
Montag, 4. April 2011
Praktikum in Indien
Hallo an Alle, die den Fruehling in Deutschland geniessen koennen. Schaetzt ihn, ich haette gerne ein paar Grad weniger. Meine letzte Woche in Mothkur war fuer mich nochmal eine aufschlußreiche Zeit. Zunächst hatte ich die Moeglichkeite ein weiteres Dorf zu besuchen, außerdem einen Tag lang den Pfarrer zu begleiten. Bei dessen Besprechungen und Verhandlungen mit den Dorfbewohnern dabei zu sein gab mir einen lebendigen, tiefgründigen Einblick in das Leben und die Probleme der Bevölkerung. Da dies fuer die Bewohner ein wichtiger Tag war, trugen alle Frauen einen Sari, da konnte ich natuerlich nicht mit einer Hose und T-shirt auftauchen, wie unangemessen! Eine Dorfbewohnerin gab ihr Bestes aus mir eine Inderin zu machen. Ich wurde in einen Sari gewickelt, Blumen in die Haare, weissen Puder in´s Gesicht (wir versuchen mit aller Macht braun zu werden und hier pudert man sich weiss ein!!). War ein anmutiges aber auch humorvolles Erlebnis. Ausserdem fuehrte ich verschiedene Interviews mit Schuelern, Pfarrern, Eltern und erhielt einen tiefgründigen Einblick in ganz eigene, unterschiedliche Sichtweisen. Wir besuchten verschiedene Familien, die in der Naehe des geplanten Schulgebaeudes wohnen, um einen Eindruck von den Lebensbedingungen zu bekommen. Lehrreich und erstaunlich, den ganz normalen Alltag in einem Internat zu erleben, zu sehen wo fuer 400 Schueler gekocht wird, wo gegessen und geschlafen wird „naemilch am Boden“. Wie die Schueler zum groessten Teil sich selbst organisieren, natuerlich unter den wachsamen Augen der Schwestern. Abgesehen davon waren die Schwestern und der Pfarrer hier sehr humorvoll und locker. Wir spielten zusammen Karten, puenktlich um neun Abends wurde eine Soap angeschaut und natuerlich die Cricket WM, das absolute Highlight. Am Samstag erteilte ich dem Pfarrer drei Stunden Deutschunterricht. Die Schwestern wollten ein paar Gymnastikuebungen aus Deutschland kennenlernen, am letzten Abend haben wir dann Bauch Beine Po Uebungen gemacht, war sehr amuesant. Am Montag hiess es dann Abschied nehmen und 27 h zurueck nach Kerala fahren, diesmal alleine, trotzdem war es recht kurzweilig. Mit meinen Mitreisenden spielte ich Monopolie, auch sonst war es sehr unterhaltsam. Es erstaunt mich immer wieder, wie aufgeschlosssen, hilfsbereit und freigiebig (Essen wird einem regelrecht aufgedrängt) die Menschen Fremden gegenüber hier sind.
Nun bin ich seit fast einer Woche in Aluva in einem Heim fuer Maedchen, deren Eltern im Gefaengnis sind oder z.B. auf der Strasse leben, manche wurden auch sexuell missbraucht. Hier sind momentan nur 6 Maedchen und es herrscht ein sehr familiaeres Verhaeltnis. Das Ziel der Schwestern ist es, ihnen ein Zuhause zu geben, in der Hofffnung auf eine gute bzw. besssere Zukunft. Ein Maedchen lebte drei Jahre mit ihrer Mutter auf dem Bahnsteig. Diese und andere erschütternden Erlebnisse prägen das Verhalten der Betroffenen. Aluva, ein Einblick in menschliche Abgründe, aufwühlend erfahrungsreich. Am Donnerstag gestaltete die Gruppe für mich ein Abendprogramm. Die Mädchen führten Tänze vor, sangen Lieder, sagten Gedichte auf, sie sind in dieser Hinsicht sehr kreativ. Es war ein schoener, stimmungsvoller Abend. Und – es gibt hier einen Computer juhu, endlich kann ich die Berichte fuer die Hochschule schreiben.
Wie gesagt genießt den Fruehling in Deutschland, hier muss man mehrmals am Tag das T-Shirt wechseln, weil es einfach heiss und die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist.
Lg aus Indien
Saskia
So sieht ein Maennerfriseursalon in Indien aus
Beim Besuch eines Dorfes in dem keiner der Erwachsenen lesen oder schreiben kann und ploetzlich klingelt das Handy
Hier haben wir eine Familie besucht die Saris herstellen, war sehr spannend, es steckt viel Arbeit dahinter
Kerala
Schuelertransport, einer geht noch rein oder?
Taegliches Ritual vor der Schule
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